Zwergen-Mathe-Olympiade, Mai 2013

Hirnsport bei der Zwergenmatheolympiade in Osnabrück

Wer Fußball spielen will, geht in den Fußballverein. Gitarre oder Klavier lernt man in der Musikschule. Aber was tun, wenn man sich stattdessen für Mathematik interessiert – über das im Schulunterricht gebotene Maß hinaus? Solche Menschen gibt es tatsächlich, und um ihnen Lust an Logik und Zahlen zu bewahren, gibt es seit mittlerweile dreizehn Jahren die Zwergen-Mathe-Olympiade (ZMO) der Universität Osnabrück.

Volle Konzentration: Ben Beckmann von der Grund- und Hauptschule Riemsloh knobelt sich durch die Aufgaben der Zwergen-Mathe-Olympiade. Foto: Egmont Seiler

Am Samstag traten insgesamt 220 Drittklässler aus 51 Schulen der Stadt und des Landkreises gegeneinander an und rechneten Aufgaben rund um den Themenkomplex „Unterwasserwelten“.

Die ZMO war und ist ursprünglich ein Projekt, in dem Studenten praktische Erfahrungen im Umgang mit Schülern sammeln sollten. „Ohne den Einsatz der Studenten wären die ZMOs auch kaum zu stemmen“, berichtet Inge Schwank vom Institut für kognitive Mathematik, an dem sie eine Professur sowie die Geschäftsführung innehat. Vorbereitung und Nachbereitung der ZMOs würden jeweils Wochen und Monate veranschlagen. „Wir machen das schließlich alles neben dem normalen Studienbetrieb“, so Schwank. Auch finanziell stecke ein enormer Aufwand hinter den ZMOs, den das Institut allein kaum tragen könnte: „Unser Dank gilt der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte, die das Projekt wesentlich unterstützt.“ Von der ZMO profitieren laut Schwank nicht nur Studenten, sondern auch die Schüler: „Wer sich als Schüler für Mathe interessiert, kann schlecht in einen Verein gehen oder sich einfach irgendwo mit Gleichgesinnten treffen.“

Einer Leidenschaft nachgehen können, zusätzliche Motivation durch den Wettkampfcharakter – was Schwank am Konzept der ZMO anpreist, wird auch von den Schülern selbst so erlebt: Am Samstag galt es, in zehn verschiedenen Aufgaben Rätsel und Sachverhalte zu lösen, die rund um verschiedene Meeresbewohner konstruiert sind. Ailina Flader besucht die Grundschule in Dissen, der Neunjährigen gefielen Art und Weise des Tests: „Ich fand es cool. Manchmal musste man länger nachdenken und grübeln, ehe man die Lösung hatte. Das gefällt mir.“ Als willkommene Herausforderung betrachtete ihr Mitschüler Eduard Neufeld die ZMO: „Man musste sich mehr Informationen merken, um die Aufgaben zu lösen. In der Schule wird weniger verlangt.“ Sein Favorit: ein Rätsel, bei dem anhand verschiedener Attribute durch logischen Ausschluss Form und Farbe des Hutes bestimmt werden sollten, den der kleine Nix trägt. „Gut fand ich auch, dass wir Platz hatten, um unsere Gedanken zu den Aufgaben zu formulieren“, erklärte der Achtjährige.

Wie die Siegchancen stehen? „Keine Ahnung“, äußerten sich beide unentschlossen. In den nächsten Wochen werden die Gedanken und Lösungswege der Schüler ausgewertet, gekürt werden die Sieger dann am 8. Juni.

 

Diesen Artikel finden Sie unter: http://www.noz.de/lokales/71904693/hirnsport-bei-der-zwergenmatheolympiade-in-osnabrueck   Ausgabe: Neue Osnabrücker Zeitung Veröffentlicht am: 05.05.2013

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Zwei Schüler der Heinrich-Schüren-Schule erzielten tolle Ergebnisse!

Herzlichen Glückwunsch zu den Auszeichnungen mit den goldenen Urkunden!

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