„Gelbe Füße“

Ausgabe: Neue Osnabrücker Zeitung

Veröffentlicht am: 22.08.2013

Osnabrück: „Gelbe Füße“ für sicheren Schulweg

sarr Osnabrück

Osnabrück. An vielen Grundschulen in Osnabrück sorgen auch in diesem Jahr „gelbe Füße“ dafür, dass Erstklässler einen sicheren Schulweg nehmen können. Im Beisein von Polizeiprominenz wurden Donnerstagmorgen an der Heinrich-Schüren-Schule die markanten Symbole auf den Boden gesprüht. Die Initiative „Walking-Bus“ wies außerdem auf ihr Projekt der Schulwegbegleitung hin.

Mehr Verkehrssicherheit an der Grundschule: Michael Maßmann, Leiter der Polizeiinspektion Osnabrück (links) und Ralf Haas vom Präventionsteam der Polizei sprühten

Morgens zehn vor acht Uhr vor der Heinrich-Schüren-Schulein der Sedanstraße: Viele Eltern kommen gehetzt mit dem Auto angefahren, um ihre Kinder gerade noch rechtzeitig vor Unterrichtsbeginn vor der Schule abzusetzen. In der schmalen Straße wird es unübersichtlich und eng. „So wie es früher selbstverständlich war, zu Fuß zur Schule zu gehen, ist es heute selbstverständlich mit dem Auto gebracht zu werden“, kommentiert dies Michael Maßmann, Leiter der Polizeiinspektion Osnabrück.

Seiner Meinung nach werden zu viele Kinder von ihren Eltern mit dem Auto zur Schule gebracht. Er war zusammen mit Bereitschaftspolizisten und Mitarbeitern des Präventionsteams der Polizeisowie Vertretern des Walking-Bus-Projektes und der Stadt zur Heinrich-Schüren-Schule gekommen, um dort in einer Schulanfangs-Aktion auf die Walking-Bus-Initiative hinzuweisen: Vor dem Eingang sprühten die Erwachsenen mit Unterstützung der Erstklässler „gelbe Füße“ auf den Bürgersteig. Diese markieren die Stelle an der Straße, an der die Kinder diese am sichersten überqueren können.

Doch die Grundschule an der Sedanstraße ist nicht die einzige, an der die „gelben Füße“ für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen sollen: Auch an fünf anderen Grundschulen in der Stadt und dem Umland helfen die Erstklässler in den nächsten Tagen mit, „gelbe Füße“ zu sprühen. Diese fünf Schulen beteiligen sich schon jetzt an der Walking-Bus-Initiative. Das bedeutet: Erwachsene – Eltern oder freiwillige Ehrenamtliche – begleiten die Grundschulkinder auf dem Weg zur Schule.

So funktioniert es: Die Eltern melden ihre Kinder an. Dann legt die Initiative eine entsprechende Route fest, an der „Walking-Bus-Haltestellen“ eingerichtet werden. Hier holen die Begleiter, zumeist Senioren, die Kinder ab und begleiten sie zur Schule. Damit die Gruppe unterwegs gut sichtbar ist, tragen alle entsprechende Warnwesten. „So bekommen die Kinder eine Sicherheit im Verkehr, die sie nicht haben, wenn sie nur hinten im Auto sitzen“, erklärte Karl-Heinz Klenke vom Präventionsteam. Außerdem kämen die Kinder wacher in der Schule an, würden die Umgebung besser kennenlernen und die Eltern kommen stressfreier zur Arbeit.

 
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