11.-13.06.2014
Mittwoch, 8 Uhr, nach und nach verlassen alle Schüler der Heinrich-Schüren-Schule das Schulgebäude. In gemischten Gruppen ging es zu einem gewünschten Exkursions-Ziel. Vierzehn ganz unterschiedliche Angebote standen zur Auswahl. Zum Ende des Vormittags trafen alle Gruppen mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen wieder bei der Schule ein.
Donnerstag: An zehn Stationen der „Umweltrallye“ waren die Kinder der „Energie auf der Spur“. Beim Energiefahrrad musste kräftig getreten werden, bevor beim Wasserkocher das Wasser sich erwärmte. Die Wassermengen, die z.B. beim Duschen oder Baden verbraucht werden, konnten anhand von aufgestellten Eimern berechnet werden. Weiter ging es zum Geschmackstest von Wasser, Frage „Wasser: teuer=gut?“. Dann eine Aufgabe für Energiedetektive, zu einem Ablesegerät für den Stromverbrauch, „Das Radio ist doch aus, warum wird denn noch Stromverbrauch angezeigt?“ à von Stand-by-Geräten haben schon viele Schüler gehört. Aufgabenstellungen wie „Wohin mit dem Müll?“, „Was läuft hier verkehrt“ und vieles mehr wurden erforscht.
Freitag: Heute sind viele gute Lernplakate entstanden. Klassenübergreifend trafen sich die Gruppen spontan zum Arbeiten und später tauschten sich die Schüler in den Klassen zu ihren Erlebnissen der letzten Tage aus.
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Dank tatkräftiger Hilfe vom ‚Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrück‘, finanzieller Unterstützung vom Förderverein der Heinrich-Schüren-Schule und der Betreuung der Stationen bei der Umweltrally durch Eltern, haben die Schüler drei ereignisreiche Tage erleben können. Herzlichen Dank!!!
Die nächsten Termine für die Schulung der „Energie-Manager“ gibt es schon. Das wichtige Thema „Energie“ wird weiterhin immer mal wieder bearbeitet! Zum richtigen Umgang mit Energie ist jeder einzelne wichtig und trägt so zum Klimaschutz bei.
1) AKTIONSZENTRUM 3. WELT
Im Rahmen der Forschertage besuchten wir den 3.Weltladen in der Kranstraße.
Es gab viele Sachen, von Lebensmitteln über Schreibwaren bis hin zu Musikinstrumenten. Auch Fußbälle werden dort verkauft.
Alle Waren werden fair gehandelt. Das bedeutet die Hersteller bekommen einen fairen Lohn für ihre Arbeit und die Verkäufer faire Preise für ihre Produkte.
Herr Stolle zeigte uns alles. Wir durften sogar fair gehandelte Schokolade und getrocknete Früchte probieren. Im 3.Weltladen ist auch eine Bibliothek. Viele verschiedene Bücher können hier ausgeliehen werden.
Wir sahen einen Film über eine faire Herstellung von Fußbällen.
Wusstet ihr, dass es in Pakistan eine große Fabrik gibt, die Fußbälle in Handarbeit fertigt ? Alle Bälle bekommen dann ein Fairtrade-Siegel.
Bei Produkten mit dem Fairtrade-Siegel haben wir die Gewissheit, dass die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Bauern und Beschäftigten durch Fairtrade-Preise und -Prämie verbessert werden. Außerdem sind ausbeuterische Kinderarbeit und Zwangsarbeit verboten.
Mehr Informationen gibt es hier: www.fairtrade-deutschland.de
2) Alles Müll, oder was?
Die Kinder haben erfahren, welche verschiedenen Müllsorten am Piesberg abgegeben werden können und warum es so wichtig ist, diese voneinander zu trennen. Zusätzlich wurde erklärt, dass der Piesberg früher ein Steinbruch war und seit den 1960er Jahren als Mülldeponie genutzt wurde und nun über 70 m hoch getürmten Müll beherbergt.
3) Solarpark Natrup Hagen
Nach einer spannenden Anreise mit dem Bus und der Wetsfalenbahn, wanderten wir vom Bahnhof Natrup-Hagen Richtung Solarpark. Von Weitem entdeckten die Kinder schon das Feld mit der Fotovoltaik-Fläche direkt neben den Bahnschienen.
Bevor die ersten Fragen gestellt wurden, streichelten und klopften die Schüler die einzelnen Module, guckten von vorne, von hinten, von den Seiten und verfolgten die Kabel. Langsam bewegten wir uns in Richtung Trafohäuschen mit den großen Sicherungsschaltern. 6100 (!)Module sind auf der gesamten Fläche aufgebaut.
Das Feld mit den Solarmodulen ist von einem Landwirt gepachtet worden. Dieser mähte an unserem Besichtigungstag gerade den Rasen rund um die Platten. Die Sonne soll ja gut auf die schräg gestellten Platten scheinen können. Wenn der Himmel bedeckt ist, oder es regnet, wir auch Strom produziert, nur nicht so viel wie bei Sonnenschein.
420 Haushalte können von dieser 4,5 Hektar großen Fläche mit Strom versorgt werden. Das Tolle: dies geschieht ohne die Produktion von CO2. Der Klimawandel / die Erderwärmung wird durch die Produktion von CO2 verursacht. Solarstrom ist besser für unsere Umwelt!
4) Engergie im Tierreich (Zoo)
Die Projektgruppe „Energie im Tierreich“ hat sich im Zoo mit vier Tieren etwas näher beschäftigt und erfahren, wer von den Tieren zu den „Energiesparern“ und wer zu den „Energieverschwendern“ gehört und warum.
Zu den „Energiesparern“ im Tierreich zählen u.a. die Seelöwen, die Löwen und die Bären. Die Elefanten sind dagegen die „Energieverschwender“ unter den Tieren.
In Kürze:
a) Seelöwen: Durch ihr dichtes Fell und ihre dicke Fettschicht schützen sich Seelöwen vor Wärmeverlust. In der Nacht schlafen sie nicht im kalten Wasser, sondern am warmen Ufer und verlieren dadurch wenig Energie.
b) Löwen: Löwen schlafen bis zu 22 Stunden am Tag. Sie bewegen sich wenig und verbrauchen dadurch wenig Energie. Sie fressen große Mengen Fleisch auf Vorrat. An manchen Tagen bekommen sie (in der Natur wie auch im Zoo) keine Nahrung. Löwen sind energiesparsame Tiere.
c) Bären: In den Wintermonaten finden Bären wenig Nahrung. Bären machen daher einen Winterschlaf. Der Herzschlag wird langsamer. Der Magen- und Darmbereich arbeitet nicht. Die Körpertemperatur ist niedrig. Alle Körperfunktionen werden heruntergefahren. Sie verlieren in der Zeit wenig Energie.
d) Elefanten: Elefanten fressen täglich etwa 200 Kilogramm Nahrung, Dafür brauchen sie etwa 17 Stunden am Tag. Der Rüssel dient als Greifarm. Elefanten sind schlechte Futterverwerter. Von 200 Kilogramm Nahrung kommen etwa 160 Kilogramm unverwertet wieder heraus. Elefanten brauchen jeden Tag viel Energie.
5) Besuch bei „Radio ffn Osnabrück“
Wir werden Mitarbeiter beim Rundfunk, genauer gesagt bei radio ffn. So könnte das Motto der Arbeitsgruppe „Radio ffn Osnabrück“ lauten. Neele Oetken, die freundliche Studioleiterin, führte uns in die Aufgabenbereiche des Radiosenders ein. Aber auch an der praktischen Arbeit durfte die Gruppe teilnehmen. Wir bekamen eine eigene kleine Sendezeit mit Interviews zum Thema: „Unwetter an den heißen Pfingsttagen“. Da die originale Sendezeit nur aus weniger als zwei Minuten bestand, mussten die Aufnahmen auch noch auf ein Minimum zusammengeschnitten werden. Diesem „Schnitt“ fielen natürlich einige „ähh“ ‘s, „mmh“ ‘s und andere überflüssige Satzfüller zum Opfer. Alles in allem ein gelungener Vormittag!!
6) Museum Industriekultur
Unsere Exkursion ging ins Museum Industriekultur am Piesberg. Wir haben dort vieles über den fossilen Brennstoff Kohle erfahren. Heute gibt es auch alternative Formen der Energiegewinnung. Genutzt werden dafür Wind, Sonne und Wasser.
Kohle entsteht aus verrotteten Pflanzenresten, die im Laufe der Zeit immer mehr zusammengepresst werden. Zuerst entsteht Torf und später die Kohle. Im Piesberg erkennt man die Kohleschichten in den Wänden.
Früher wurde am Piesberg unter Tage Kohle abgebaut. Die Bergleute hatten dafür eine Spitzhacke, sie hatten Helme auf dem Kopf und eine kleine Lampe mit echter Flamme bei sich. Die brachte nur sehr wenig Licht. Die Arbeit im Stollen war sehr gefährlich. Sogar Kinder mussten damals dort schon hart arbeiten.
Wir sind auch, wie die Bergleute damals, in den Stollen gefahren. Dort war es richtig kalt. Wir konnten uns eine Lore mit Kohle gefüllt anschauen und durften auch versuchen, diese gemeinsam auf den Schienen zu schieben. Das war sehr schwer. Früher musste ein Pferd 10 gefüllte Loren alleine fortbewegen.
Die Kohle wurde genutzt, um eine Dampfmaschine anzutreiben. Diese Dampfmaschine wiederum hatte die Funktion, die Energie über dicke, breite Gummiriemen weiterzuleiten bis in eine Werkstatt, in der verschiedene Maschinen für die Handwerker damit betrieben wurden.
7) Klasse! Kids – Projekt der NOZ
Zwölf Schülerinnen und Schüler aus den dritten und vierten Klassen nahmen im Rahmen unserer Entdeckertage am NOZ Projekt teil.
In einem PC Raum saßen die Kinder und schrieben Texte zum Thema Energie. Sonnenenergie, nichterneuerbare Energien etc.
Wir lernten, wie man eine Seite gestaltet und das das eine ziemliche Puzzlearbeit ist. Es gibt einen Termindruck, weil die Artikel vor Druckbeginn natürlich fertig sein müssen.
Die Kinder sahen einen Film zum Thema Energie.
Am Ende hieß es dann Texte abgeben, sowie auch die gestalteten Bilder dazu.
Zum Schluss führte Frau Pohlmann uns durch viele Bereiche der Redaktionen und die Kinder der HSS durften einigen Redakteuren und Reportern Fragen zu ihrer Arbeit stellen.
Ein sehr interessantes Projekt, das allen viel Spaß bereitete.
8) KonsumKompass
Am Mittwoch, den 11.06.2014, starteten dreizehn Kinder der dritten und vierten Klassen mit Frau Klinge zum DBU, dem Zentrum für Umweltkommunikation (An der Bornau 2) in Osnabrück.
Bei dieser Exkursion ging es vor allem um Konsum, also um das, was wir Menschen „gebrauchen oder verbrauchen“. Wie viel Arbeit hinter einfachsten Alltagsgeräten steckt (z.B. einem Stuhl) und in welchen Bereichen unnötige Produktionen, Umweltbelastung und Kosten durch „Recycling“ nachhaltig vermieden werden können (z.B. Papier, Elektrogeräte), erarbeitete die Gruppe gemeinsam. In der Ausstellung KonsumKompass durften die Kinder dann in Kleingruppen einzelne Themengebiete an riesigen Einkaufstüten, die mit unzähligen informierenden technischen Geräten und Materialien ausgestattet waren, näher erforschen und Aufgaben bearbeiten. Das Highlight war für die Kinder jedoch das Nähen und Gestalten von eigenen Monstern aus alten Socken.
Vielen Dank auch an alle engagierten Mitarbeiterinnen des DBU, die diesen Tag so toll vorbereitet und durchgeführt haben!
9) Wächst Schokolade am Baum?
Ja, tatsächlich entdeckten die Kinder im Tropenhaus des Botanischen Gartens Kakaobäume, die Früchte trugen. Eine Kakaofrucht en thält 30-50 Samen. Gemeinsam mit Heike durften die Kinder Schokolade herstellen. Ja tatsächlich sind danach alle glücklich wieder zur Schule gegangen. Ein Stück Schokolade gibt uns Energie für den ganzen Tag.
10) SpielzeugWelten – WeltSpielzeug
Zwei Schüler der 4. Klassen sagen zur Ausstellung „WeltSPIELZEUG SpielzeugWELT“ im Museum am Schölerberg:
„Uns hat es im Museum viel Spaß gemacht.
Wir haben dort aus Müll gebasteltes Spielzeug aus Afrika und Indien gesehen.
Die Kinder haben es selbst gemacht.
Wir selbst haben zum Schluss einen Ball aus Müll gebastelt.“
Alle Kinder – es waren siebzehn aus acht Klassen unserer Schule – waren begeistert und erstaunt, welch tolles Spielzeug die Kinder der Welt aus Müll gemacht haben. Sie haben es dann auch selbst versucht. Es ist witziges und fantasievolles Spielzeug gebastelt worden.
Der Vormittag hat allen Freude gemacht.
11) Hellmann Logistics
12) früher und heute, Leben und Lernen e.V.
Die Schülerinnen und Schüler konnten sich nach einer kurzen Begrüßungs- und Vorstellungsrunde drei Gruppen zuordnen: Vollwert Brötchen backen, Gemüsesuppe auf offenem Feuer kochen und Strom selber mit einem Fahrrad erzeugen um Wasser für einen Becher Tee zu erhitzen.
Mit viel Begeisterung und Motivation starteten sie in ihren Gruppen.
Beeindruckend war für sie zu erfahren wie viel Kraft nötig ist um etwas Strom zu erzeugen und dann zu vergleichen wie viel Strom verbraucht wurde, um die Brötchen im Backofen zu backen.
Genussvoll wurden Suppe und Brötchen verzehrt, selbstgemachte Karamellbonbons zum Nachtisch rundeten alles ab.
Für die Schülerinnen und Schüler war es ein erlebnisreicher Tag.
13) „Wir STROMern durch die Mühle“, Lernstandort Nackte Mühle
Unser Projekt führte uns in die Nackte Mühle in Haste. Als erstes erkundeten die Kinder das Gelände und spielten ein paar Kennenlernspiele.
Ihre Aufgabe bestand darin auf einem kleinen Gelände, direkt neben der Nette, einen Wasserkreislauf nachzubauen. Zunächst haben sie die Umgebung mit Gras und Ästen gestaltet. In der Mitte befand sich eine Quelle. Sie beobachteten anfangs den natürlichen Lauf des Wassers und haben dann überlegt, wie sie in die Natur eingreifen können, um die Wasserkraft zu nutzen. Die Kinder bauten Staudämme, leiteten das Wasser durch Dämme um und bauten Wasserräder aus Korken mit Schaufeln aus Plastik.
Im Anschluss besichtigten wir die Mühle von innen und außen. Das Mühlrad wurde angestellt und wir konnten sehen, wie es sich dreht. Das Wasserrad betreibt auch eine große Säge, die leider nicht funktionierte, weil das Sägeblatt kaputt war.
Der Vormittag hat uns allen viel Spaß bereitet und wir bedanken uns bei den Mitarbeitern der Nackten Mühle für ihre tolle Arbeit.