Großer TROMMELZAUBER

Ausgabe: Neue Osnabrücker Zeitung
Veröffentlicht am: 19.09.2013

Gesang, Tänze und Trommeln

Grundschüler üben afrikanisches Märchen ein

von Barbara Behnen

Osnabrück. Die Schulleitung der Heinrich-Schüren-Grundschule hat sich für die diesjährige Projektwoche etwas ganz Besonderes für die Schüler ausgedacht: Sie hat das Team „Trommelzauber“ zu sich eingeladen. Die Kinder dürfen eine Woche lang trommelnd, singend und tanzend ein afrikanisches Märchen einüben. Etwa 40 Kinder der zweiten Klassen schwenken in der Turnhalle mit Begeisterung ihre Arme hin und her, springen hoch, klatschen mit den Händen auf die Beine, stampfen mit den Füßen und singen zu einem afrikanischen Lied, das aus einem Lautsprecher ertönt.

Es ist die pure Lebensfreude, die aus den Kindern spricht. Mittendrin ist der Projektleiter Thomas Uken, genannt „Tamtam Thomas“, was übersetzt „Trommel-Thomas“ heißt. Er hat für jeden der 185 Grundschüler und Vorschulkinder eine Trommel, eine sogenannte „Djembe“, mitgebracht. Alle Kinder spielen in dem Theaterstück „Das Geheimnis der Zaubertrommel“ mit, das am Abschlusstag den Eltern vorgeführt werden soll. Sie gehören entweder zur Gruppe der Bäume, der Krokodile, der Kürbisse, der Sterne, Muscheln oder Trommelaffen. Die Schüler der vierten Klassen haben die Hauptrollen übernommen.

Genauer Ablaufplan

Während Thomas Uken mit den Zweitklässlern in der Turnhalle tanzt und trommelt, üben die Darsteller der Krokodile mit ihrer Klassenlehrerin einen Tanz ein. „Es ist toll organisiert“, lobt die Schulleiterin Dajana Leverenz das Projekt Trommelzauber. Thomas Uken hat für jeden Tag einen detaillierten Ablaufplan mitgebracht. Den Morgen beginnt er, indem er mit allen Kindern gemeinsam singt und trommelt. Danach übt er mit jeder Darstellergruppe 45 Minuten, in der übrigen Zeit basteln die Schüler zusammen mit ihren Lehrern die Kostüme und Masken, oder sie proben weiter ihre Tänze.

Wie schafft es Thomas Uken, 185 Kinder zu lenken? „Ich habe ein Geheimzeichen. Wenn ich meine Halskette mit der Trommel hoch halte, heißt das: Hände weg von der Trommel, Mund zu, Augen auf“, lacht der Projektleiter. „Die Kinder sollen vor allem Spaß haben“, ist er der Meinung.

Kultur näher bringen

Neben dem Spaß findet er die Schulung des Rhythmusgefühls sowie motorische Übungen wichtig. Ein Ziel des „Trommelzaubers“ ist es außerdem, den Kindern die afrikanische Kultur und Lebensfreude nahe zu bringen, so Uken. Mit Johnny Lamprecht, dem Erfinder des Trommelzaubers, ist Thomas Uken schon über 30 Mal durch Afrika gereist. Das Trommeln habe er von einem senegalesischen Trommelmeister gelernt.

Der „Trommelzauber“ hat 10000 Trommeln vorrätig, sie kommen von der Elfenbeinküste, aus Togo und dem Senegal. Durch den Kauf unterstützt das Team die Einheimischen, die die „Djemben“ herstellen.  (NOZ)

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Heinrich-Schüren-Schule:

Montag bis Freitag: Projektwoche „TROMMELZAUBER“  vom 16. bis 20. September 2013.  Hier sind Fotos der ersten vier Projekttage zu bestaunen:

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